(Zwischen-)Ergebnisse
Die Ergebnisse des Projekts INTERPART sind in einem eBook dokumentiert, das im Herbst 2021 im Jovis-Verlag erschienen und kostenfrei zugänglich ist.
Nachfolgend finden Sie Zwischenergebnisse, die das Projekt im Jahr 2020 zusammenstellte.
Das Verbundprojekt INTERPART untersucht die Frage, wie Bürgerbeteiligung in der Stadtentwicklung so organisiert werden kann, dass Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte gleichermaßen daran teilhaben können. Damit soll der Weg bereitet werden für interkulturelle Räume der Partizipation. Ein besonderer Fokus ist darauf gerichtet, welche Rolle Online-Dienste und soziale Medien hier spielen können. Beispielhaft untersucht das Forschungsteam diese Fragen in Berlin-Moabit und Wiesbaden-Biebrich. Die Einzelheiten zum Hintergrund des Projekts können Sie hier nachlesen. Wir erklären auf dieser Seite unter anderem, warum die ausschnitthafte Teilnahme verschiedener Bevölkerungsgruppen an Beteiligungsmaßnahmen ein Problem darstellt und wieso eine interkulturelle Ausrichtung von Partizipation eigentlich wichtig ist.
Das Forschungsteam hat sich im ersten Arbeitsschritt einen Überblick über den Stand der wissenschaftlichen Diskussion zu der Thematik des Projektes verschafft. Dabei ging es um die Folgen von Zuwanderung für Stadtentwicklung und Partizipation, um Beteiligungs- und Mediennutzungstraditionen in ausgewählten Herkunftsländern, aber auch darum, welche Erfahrungen zur Gestaltung interkultureller Dialog-Räume mit Hilfe von Online-Medien und sozialen Medien es bereits gibt. Eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem ausführlichen Bericht finden Sie hier:
- Erkenntnisse der TU Dortmund
- Erkenntnisse der Universität der Künste Berlin
- Erkenntnisse des Forschungsinstituts UP19
- Online-Beteiligungstool der Zebralog GmbH
Das Konzept für unsere eigene Untersuchung diskutierten wir bei einem Fachsymposium in Dortmund mit Expert*innen aus dem In- und Ausland. Was dort Thema war und welche Erkenntnisse aus ihren eigenen Forschungsarbeiten unsere Gäste in die Diskussion einbrachten, erfahren Sie hier.
Durch Gespräche mit Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Abteilungen der Verwaltung und Vertreter*innen der (interkulturellen) Stadtteilarbeit fanden wir heraus, was aus ihrer Sicht die größten Barrieren für einen interkulturellen Dialog in der Beteiligung sind und wo sie Änderungsbedarf sehen. Wichtig erschien ihnen unter anderen, dass eine Vertrauensbasis mit den Bürger*innen hergestellt wird, dass es unterstützende Angebote wie Kinderbetreuung und Übersetzungsleistungen oder auch grundlegende Vorab-Informationen über Ziele und Abläufe von Bürger*innenbeteiligung gibt. Hier gelangen Sie zu einer Zusammenfassung der Ergebnisse.
Ein wichtiges Hindernis für die Teilnahme an Beteiligungsveranstaltungen brachte auch eine nicht-repräsentative und explorative Straßenumfrage zum Vorschein: Die wenigsten Menschen können mit Beteiligung in der Stadtentwicklung überhaupt etwas anfangen. Welche Themen hierbei genau zur Sprache kamen, erfahren Sie hier.
Bei Aktionen vor Ort kamen wir an einer Klingel-Installation und in Erzählrunden und -ecken mit Stadtteilbewohner*innen aus Moabit und Biebrich ins Gespräch. Wir erfuhren mehr über das Zusammenleben im Stadtteil und über die Erwartungen an einen interkulturellen nachbarschaftlichen Austausch. Einen Einblick in die Resultate bekommen Sie hier.
Außerdem vertieften wir einige unserer Erkenntnisse in gemeinsamen Workshops mit Mitarbeiter*innen aus der Verwaltung und den Beauftragten vor Ort – Quartiersmanagement, Stadtteilkoordination etc. Zum Beispiel haben wir uns gefragt und in Workshops diskutiert, an welchen Stellen eigentlich angesetzt werden müsste, um Beteiligung interkulturell zu gestalten. Einige ausgewählte Erkenntnisse finden sich hier.
Wie eingangs erwähnt, interessiert uns besonders, ob sich mehr Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte für Beteiligungsprojekte interessieren, wenn man dafür das Internet, Online-Dienste und soziale Medien nutzt. Aus diesem Grund entwickelte die Forschungsgruppe einen Prototypen für ein Online-Tool, den die Bevölkerung vor Ort in diversen Tests ausprobieren konnte. Worum es dabei genau geht, erfahren Sie hier.
Derzeit vertieft das Forschungsteam seine Erkenntnisse durch verschiedene weitere Aktionen vor Ort, allerdings musste aufgrund der Corona-Pandemie das ursprünglich geplante Programm verändert werden. Momentan laufen zum Beispiel Vorbereitungen für Podcast-Serien, einen virtuellen Stadtspaziergang und Fachveranstaltungen für die Stadtverwaltungen in den beiden Gebieten.
Am Schluss des Projektes werden die Ergebnisse der gesamten Untersuchung in den beteiligten Städten vorgestellt und auf einer Konferenz Expert*innen aus der Wissenschaft präsentiert. In einer Publikation fassen wir außerdem konkrete Ansatzpunkte und Empfehlungen zusammen, durch die die Schaffung interkultureller Räume der Partizipation besser gelingen kann. Natürlich werden die Erkenntnisse aus dem INTERPART-Projekt auch auf dieser Seite vorgestellt werden.